Trotz Krisen – Bürgschaftsbanken sorgen bei Unternehmensnachfolgen für Stabilität

Im September 2022 wurde der vierte „Nachfolgemonitor“ vorgestellt, den Creditreform Rating, die FOM Hochschule für Oekonomie & Management und der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) gemeinsam erstellt haben. Für den „Nachfolgemonitor“ wurden insgesamt über 9.400 Übernahmen aus den Jahren 2013 bis 2021 untersucht.

Aktuell befinden sich die Unternehmen in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld in nachpandemischer und zugleich anhaltender Kriegssituation in der Ukraine. Zudem bieten die unter disruptiven Einflüssen und weltweit unterbrochenen Wertschöpfungsketten keine ermutigenden Rahmenbedingungen für Unternehmensnachfolgen.

Doch auch in Krisenzeiten fungieren die Bürgschaftsbanken als stabilisierendes Element gerade auch im Nachfolgegeschehen, das besonders von Erwartungen in der Zukunft geprägt ist. Dies belegen die Ergebnisse der vierten Auflage des Nachfolgemonitors für das Jahr 2021. Auch für das zweite Jahr der Covid-19 Pandemie lassen die Daten keinen signifikanten Einbruch bei den Unternehmensnachfolgen erkennen.

„Die Analyse zeigt eindrucksvoll, insbesondere mit Blick auf die durch die Pandemie geprägten Jahre 2020 und 2021, dass die deutschen Bürgschaftsbanken ein unverzichtbarer Finanzierungsbaustein bei Unternehmensnachfolgen sind. Damit sorgen sie für Stabilität und unterstützen die Finanzierungsmöglichkeiten für den deutschen Mittelstand – nicht zuletzt für die notwendigen Transformationsprozesse. Nachfolgen können das Wachstumspotenzial stützen, Arbeitsplätze erhalten und zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen“, erläutert Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.

Herausforderung: Demografischer Wandel
„Derzeit stehen die vielen voneinander abhängigen Krisen im Mittelpunkt. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der demografische Wandel sich fortsetzt und der deutsche Mittelstand auch hier vor großen Herausforderungen steht. Wenn fast 40 Prozent der Übergebenden zum Zeitpunkt der Übergabe bereits über 65 Jahre alt sind, ist das in vielen Fällen eigentlich zu spät“, so der wissenschaftliche Leiter der Studie Prof. Dr. Holger Wassermann von der FOM Hochschule.

Aussagen zu tatsächlich realisierten Transaktionen
„Das Besondere an dieser Studie ist, dass wir hier Aussagen zu tatsächlich realisierten Transaktionen treffen können und uns nicht auf Hochrechnungen, Schätzungen sowie Umfragedaten beziehen müssen.


Free mockup by Rawpixel / Montage: VDB

Die Daten können im Quer- wie im Längsschnitt untersucht werden und somit wertvolle Anhaltspunkte für die Entwicklung und die Charakteristika des Unternehmensnachfolgegeschehens in Deutschland bieten​“, betont Guy Selbherr, Vorsitzender des VDB.

Weitere Informationen
Der Nachfolgemonitor wird jährlich erstellt, um so auch mittelfristig eine kontinuierliche Datenbasis zu erhalten. Die fünfte Ausgabe soll im Spätsommer dieses Jahres veröffentlicht werden.

Der Nachfolgemonitor 2022 kann auf der Website www.nachfolgemonitor.de heruntergeladen werden.

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