Mit pflanzenbasierten Donuts eroberten Jessica Jeworutzki und Bram van Montfort die Hauptstadt. Jetzt erweitern die Gründer ihr Filialnetz in die Hansestadt und werden dabei von der BürgschaftsBank Hamburg abgesichert.
Als das Paar „Brammibal´s Donuts“ gründete, war es ein nebenberufliches Projekt, geboren aus der Leidenschaft zum veganen Backen. Doch dann riss man ihnen die Hefekringel förmlich aus den Händen. „Das Marktpotential schien enorm und wir dachten: jetzt oder nie“, erinnert sich van Montfort. Über Crowdfunding und einen Kredit der Hausbank finanzierten die gelernte Pflegerin und der AI-Spezialist 2016 ihre erste Backstube mit Café.
Das Unternehmen wuchs, aus einem Standort wurden sechs, die erste Donut-Kette Europas, die mit rein pflanzlichen Zutaten arbeitet. „Unsere frischen, handgemachten Donuts sind wie ein gutes Stück Torte, man schmeckt die Qualität“, so Jeworutzki. Und: Verantwortung wird bei Brammibal´s groß geschrieben. Fair gehandelte Zutaten und ein Charity-Donut, von dem ein Euro gespendet wird, machen ihr Motto „change the perception of plant based food – one donut at a time“ auch zum Bekenntnis für eine bessere Welt.
Expansion in schwierigen Zeiten
Mitten in der Corona-Krise wagten die Gründer den Sprung nach Hamburg. „Bei unserer Hausbank bekamen wir ein Investitionsdarlehen in Höhe von 450.000 Euro, das von der Bürgschaftsbank Hamburg besichert wurde“, erläutert der 33-jährige. „Das Prozedere kannten wir aus Berlin, dank guter Umsätze klappte es zügig.“
Lieferschwierigkeiten verlängerten jedoch den Bau der Bäckerei in Altona. Aber der Verkauf in Hamburg boomt, Ende 2022 eröffnete ein Shop im Schanzenviertel, im Frühling folgte eine Filiale am Jungfernstieg.
„Die guten Berliner Bilanzen, das Schaffen von Arbeitsplätzen, aber auch die Bereitschaft, sich an die aktuellen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen anzupassen, machte uns die Entscheidung leicht, den Kredit abzusichern“, so Eike Reimers von der Bürgschaftsbank Hamburg. „Steigende Energie- und Rohstoffpreise verlangen gerade jetzt kreative Lösungen, die sich langfristig auszahlen.“ Ein Jahr haben die Partner nun Zeit, bis die Rückzahlungen beginnen.
Mit sozialem Mehrwert produzieren
Energieeffizienz und ein innovativer Umgang mit Ressourcen liegen seit der Gründung in der DNA des Unternehmens. „Wir entwickelten einen Algorithmus, der Überproduktion verhindert und spenden Donuts, die wir nicht verkaufen, außerdem bezahlen wir unsere 150 Mitarbeiter – allein 30 davon in Hamburg – übertariflich“, berichtet die 29-jährige. „Gerade sind wir dabei, als BCorp anerkannt zu werden, einer Zertifizierung für Firmen, die sich zu gesellschaftlichem Mehrwert und Nachhaltigkeit verpflichtet.“
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