Forest Adventures Deutschland GmbH, Viernheim

Über allen Wipfeln … 

Durch Baumkronen in luftiger Höhe spazieren, dem Wald so nah sein wie sonst nie – in Bad Camberg wird gerade ein Traum vieler Naturliebhaber wahr, denn dort entsteht gerade ein beeindruckender Baumwipfelpfad. Bis zum Sommer 2022 soll er geöffnet sein und jedes Jahr rund 180.000 Menschen aus ganz Hessen und dem Rhein-Main-Gebiet anziehen. Was Tobias Spindler und Dirk Schröder von Forest Adventures hier schaffen, beeindruckt schon jetzt während der Bauphase.

Bis zu 30 Meter hoch geht es auf die Türme, etwa 800 Meter Wegstrecke werden es am Ende sein, die meisten direkt in den Baumwipfeln auf etwa 20 Metern Höhe – später sollen noch ein Kletterwald, ein „spektakulärer Turm“ und ein Waldspielplatz dazukommen. „Wir bauen alles selbst“, berichten die Unternehmer stolz und freuen sich, dadurch nachhaltig Know-how aufzubauen, anstatt schneller zu sein, indem sie Aufträge an Fremdfirmen vergeben.

Einerseits haben sie jede Menge Erfahrung mit bauen im Wald, denn sie betreiben bereits vier Kletterwälder in Friedrichsdorf, Gießen, Viernheim und Wetter (Ruhr), beschäftigen 25 Festangestellte und bis zu 150 Saisonkräfte. Andererseits: Einen Baumwipfelpfad haben sie noch nie gebaut. Beispielsweise setzen sie erstmals so genannte Mikropfähle ein, 12 Meter lange Stahlstäbe von gerade vier Zentimetern Durchmesser, die in Beton verpresst werden, um die nötige Stabilität zu erreichen. Außerdem haben sie den Ehrgeiz, möglichst tief und dicht in den Wald hinein zu konstruieren. Wege und Lichtungen zu überbauen, wäre zwar viel einfacher, doch das ist nicht ihr Anspruch.

Auch die Finanzierung war letztlich anspruchsvoll: Zwar loben die Unternehmer ihre Finanzierungspartner, die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) und die Hausbank, die Mainzer Volksbank (MVB), ohne jeden Vorbehalt. Dennoch war der Weg nicht leicht, denn einerseits stellte sich die Statik bei diesem Projekt als sehr viel aufwändiger als gedacht heraus, andererseits brach Corona aus, als es gerade losgehen sollte. Mit dem Lockdown waren die fest verplanten Einnahmen aus den Kletterwäldern weg, das ganze Geschäftsmodell wenigstens zeitweise in Frage gestellt.

Eine Prüfung für alle Beteiligten, die die Banken bravourös bestanden. Sowohl die Hausbank als auch die Bürgschaftsbank waren immer in engem Austausch mit den Unternehmern, boten Unterstützung, wo möglich, waren mehrfach vor Ort. Am Ende war die Finanzierung drei Mal so groß wie ursprünglich geplant. Die Zuversicht, dass das große Werk gelingen wird, jedoch auch.

Michael Schwarz
Michael Schwarz

Fotos: Heike Rost

Sven Volkert
Sven Volkert

Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Gustav-Stresemann-Ring 9
65189 Wiesbaden

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