Die INperfektion GmbH bekam die Auswirkungen der Corona-Pandemie gleich zu Beginn deutlich zu spüren. Die gute Vernetzung und das zügige Handeln der beiden Geschäftsführer verhalf ihnen jedoch zu schnellen Fördermitteln.
Kennengelernt haben sich die beiden Gründer Ralf Aldenhoven und Carsten Finke bereits in der Schule. Danach trennten sich ihre beruflichen Laufbahnen. Doch über die gesamte Zeit war beiden klar, dass sie ihre über 20 Jahre aufgebaute Expertise vereinen und zusammen ein Unternehmen gründen möchten. Seit April 2017 ist INperfektion nun auf die Automatisierung von Prozessen für die Industrie 4.0 spezialisiert. Als Full-Service-Provider reichen die Leistungen für Kunden aus den verschiedensten Industriesegmenten von der Beratung über die Projektleitung bis hin zur Softwareentwicklung, Fertigung und Montage.
Ihr Geschäftsmodell trifft auf eine immense Nachfrage. Der Jahresumsatz wächst stetig und aktuell beschäftigen sie bereits 34 Mitarbeiter. Und ihr Erfolg wird belohnt: INperfektion war eines der TOP 10 für den Deutschen Gründerpreis 2020 nominierten Unternehmen.
Zusammen an einem Strang ziehen
Die gute Ausgangslage des Betriebs änderte sich jedoch am 10. März schlagartig, als der erste Kunde die Mitarbeiter von INperfektion aufgrund ihrer Ansässigkeit im damaligen Corona Hotspot und somit „stigmatisierten“ Kreis Heinsberg nicht mehr auf ihr Gelände ließ. Sofort suchten die beiden Geschäftsführer das Gespräch mit dem Wirtschaftsministerium NRW, das unmittelbar eine Vernetzung aller Finanzpartner einleitete.
Von der ersten Förderberatung durch die NRW.BANK bis zur Zusage eines sechsstelligen Finanzierungspaketes der Volksbank Heinsberg einschließlich einer Besicherung durch die Bürgschaftsbank NRW vergingen gerade einmal acht Tage. „INperfektion war bestens aufgestellt und wurde außergewöhnlich von der Pandemie getroffen. Zudem lagen alle nötigen Unterlagen von INperfektion augenblicklich vor, sodass wir schnellstmöglich eine Entscheidung treffen konnten“, so Manfred Thivessen, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank NRW. Die Mittel wurden überwiegend für coronabedingten zusätzlichen Betriebsmittelbedarf verwendet.
Gestärkt aus der Krise
„Unsere Mitarbeiter waren sehr verständnisvoll und konnten die Maßnahmen, wie bspw. die vorübergehende Kurzarbeit nachvollziehen“, lobt Finke das gesamte Team.
Die Corona-Pandemie tat dem Unternehmen nicht gut, dennoch weiß Aldenhoven, dass Krisen auch Chancen bieten. „Durch den Leerlauf haben wir Strukturen und Prozesse der letzten drei Jahre hinterfragt und sind nun besser gewappnet für die bevorstehenden Herausforderungen“. Auch vor Beginn der Pandemie fand ein regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitern und direkten Wettbewerbern statt. Aber jetzt „ist der Zusammenhalt und die Kommunikation wichtiger denn je“, sind sich die beiden Gründer einig.
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