Eigentlich wollte Guido Wittwer Werkzeuge nach Kundenwünschen bauen. Heute entstehen Werkzeuge und Maschinen nach seinen Anforderungen. Die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern verbürgte einen KfW-Kredit, damit das Unternehmen weiter wächst.
Was haben Rotorblätter einer Windkraftanlage und Flügel einer Eule gemeinsam? Geringe Geräusche durch Zacken an der Flügelaußenkante. Sie bewirken eine Aufgliederung des Luftstroms in viele kleine Wirbel. Und welche Rolle spielen Faserverbundstoffe dabei? Sie sind äußerst stabil, kaum bruchanfällig und sehr leicht. Deshalb fertigt tfc tools for composite auch nicht nur diese Teile für Windkraftanlagenhersteller.
Modelle und Formen aus Faserverbundstoff
Kerngeschäft des Güstrower Unternehmens besteht im Bau von Modellen, Formen und Großbauteilen aus faserverstärktem Kunststoff sowie in der Herstellung von kundenspezifischen Serienbauteilen. Sie werden unter anderem für die Herstellung von Rotorblättern benötigt. Neben der Produktion von Serienbauteilen im Vakuuminjektionsverfahren entwickelt tfc auch neue Lösungen für Kunden von der Planung über die Zertifizierung bis zur Umsetzung.
„Faserverbundwerkstoffe sind sehr gefragt, wenn es um Leichtbau geht. Das nutzen wir im Denken und im Umgang mit dem Werkstoff aus“, sagt Firmenchef Guido Wittwer. So richtet er den Blick bereits auf andere Industriezweige, in denen seine Bauteile alle Anforderungen an Festigkeit und Belastbarkeit erfüllen und mit geringem Gewicht punkten. Wichtig dabei: bodenständig bleiben und nicht abheben.
„Bislang ist es mir gelungen, das Unternehmen weitestgehend durch organisches Wachstum zu entwickeln.
Es verschafft mir und meinen Mitarbeiter ein hohes Maß an Sicherheit und Stabilität“, so der 52-Jährige.
Frischer Wind in eigener Produktionshalle
2016 bot sich ihm eine gute Gelegenheit. Er konnte die angemietete Betriebsimmobilie kaufen. Damit verbessert Wittwer die Rentabilität. Denn er schafft Sachvermögen und spart Mietausgaben. Endlich ist es ihm auch möglich, den Betrieb nach eigenen Vorstellungen und unternehmerischen Bedürfnissen zu modernisieren und zu erweitern. Außerdem plant Wittwer, weitere Spezialmaschinen anzuschaffen, um seine Leistungsfähigkeit zu verbessern. So wie die Optimierung der Energie- und Ressourceneffizienz hat er auch die Steigerung des Automatisierungsgrades im Blick.
Zur Finanzierung nahm Wittwer einen Kontokorrentkredit bei seiner Hausbank sowie einen Investitionskredit bei der KfW auf. Beide wurden von der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern verbürgt. „Es war nicht immer leicht, als Unternehmen mit unserem Geschäftsfeld richtig wahrgenommen zu werden“, erinnert sich Wittwer. Ebenso schwer war die Finanzierung in der Gründungsphase. Diese und andere Hürden haben er und sein Team erfolgreich genommen. Heute sind seine Produkte und das technisch-kreative Know-how sehr gefragt. Das bringt frischen Wind in die Produktionshalle.
Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH
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