Wartung von Schiffsschrauben, Verarbeitung von Unterwasserbeton, Reinigungen oder Kampfmittelsondierungen: die Taucher Frey GmbH ist auf Unterwassereinsätze spezialisiert. Für die Gründung übernahm die Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg die nötige Bürgschaft.
Abtauchen aus beruflichen Gründen. Der Arbeitsplatz von Stefan Frey, Firmenchef und Berufstaucher, fällt buchstäblich ins Wasser. Ob schweißen, brennen, sägen oder bohren – bei allen Problemen unter Wasser sind die Berufstaucher als Helfer zur Stelle. Dabei ist es egal, wie spät es ist. Stefan Frey bietet 24-Stunden-Service, sieben Tage pro Woche, 365 Tage im Jahr. „Das leben wir auch, unser Geschäft ist kaum planbar“, erklärt er. „Wenn irgendwo in Norddeutschland Not am Mann ist, rücken wir aus.“ Logistik- und Hafenbetriebe, Werften, Schiffsagenturen und Privatkunden beauftragen die Taucher Frey GmbH.
Techniker unter Wasser
Stefan Frey hat schon Sanierungen von Talsperren geleitet, unzählige Rohre, Ruderblätter und Schiffsschrauben von Unrat befreit und Ultraschallmessungen an Spundwänden durchgeführt. Alles, was Techniker über Wasser ausführen, erledigen er und seine Mitarbeiter mit wassertauglichen Hydraulikwerkzeugen und Geräten im kalten Nass. Dafür rekrutiert Frey, auf dessen Gehaltsliste fünf Taucher und zwei Büromitarbeiterinnen stehen, nicht selten auch zusätzliche freiberufliche Taucher, Signalleute und Schiffsführer.
Für ihre Einsätze in Häfen und Flüssen, Schleusen und Klärwerken wird immer ein Team zusammengestellt: zwei Taucher und ein Signalmann. Allein sollte man unter Wasser nie sein. „Man sieht von oben nicht, wie es unten aussieht“, erklärt der gelernte Maschinenbaumechaniker, der sechs Jahre bei der Marine arbeitete, bevor er im Jahr 2000 als freiberuflicher Taucher seine Karriere begann. „Dabei ist Vertrauen zueinander unter Wasser lebenswichtig und Teamarbeit unverzichtbar.“
Bürgschaft für Unterwasserarbeiten
Die Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg unterstützte Frey mit einer Bürgschaft für die beantragte KfW-Finanzierung. Rund eine halbe Million Euro hat er in den Aufbau seines Unternehmens investiert. Auf seiner Betriebsstätte im Hamburger Hafen lagern Ausrüstungen, Aggregate und fachspezifisches Werkzeug für seine Tauchgänge in bis zu 55 Meter Tiefe. Dazu gehören Neoprentrockenanzüge, die auch bei Kälte lange die Körpertemperatur halten, Taucherhelme mit Kamera, Licht und Luftanschluss, ein Hochdruckkompressor für die Pressluft, Equipment zum Dreh von Unterwasservideos und natürlich ein Boot.
„Spezialisten und projektbezogenes Equipment sind die Grundvoraussetzung für reibungslose Abläufe. Daher sind wir durch den Einsatz unserer erfahrenen Berufstaucher, in Kombination mit Spezialwerkzeugen für den Unterwassereinsatz bestens ausgerüstet, um dort agieren zu können wo einem sonst die Luft wegbleibt“, so Stefan Frey.
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