VDB vergibt Preise für Handwerker und Franchisegründer

Der Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken ging 2017 in die sechste Runde und wurde im März 2018 auf der Internationalen Handwerksmesse verliehen. Als Sponsor zeichnete der VDB zusammen mit dem Franchiseverband den besten Gründer im Franchisebereich aus.

Mit dem Handwerk sind die Bürgschaftsbanken seit jeher eng verbunden. War es doch die Handwerksorganisation, die in den 1950er-Jahren Kreditgarantiegemeinschaften ins Leben rief, die später zu Bürgschaftsbanken wurden. Handwerker sind traditionell die größte Gruppe unter den verbürgten Wirtschaftszweigen. Sie machen ein Viertel aller geförderten Unternehmen aus. 2017 unterstützten die Bürgschaftsbanken rund 1.400 Handwerker. Mehr dazu im Tätigkeitsbericht „Großteil aller Bürgschaften für Handwerker und Dienstleister“.

Aus den in den letzten drei Jahren verbürgten Handwerksbetrieben suchen die Bürgschaftsbanken seit 2012 jedes Jahr die besten als Kandidaten für den „Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken“ aus. Die Jury aus Vertretern von Bundeswirtschaftsministerium, Handwerk und VDB entscheidet über den jeweils Erfolgreichsten. 29 Unternehmen waren 2017 für den 6. Handwerkspreis vorgeschlagen. Sieben kamen ins Finale. Die Preisverleihung fand erstmals auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München statt.

Handwerkspreis für Roland Kuhz
Am 7. März 2018 übergaben ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und der VDB-Vorsitzende Guy Selbherr dort zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dirk Wiese vom Bundeswirtschaftsministerium den Preis. Das Rennen konnte Metallbauer Roland Kuhz aus Bad Doberan für sich entscheiden. Der Geschäftsführer von Kuhz Metall- und Trailerbau wurde zusammen mit Peter Laux und Andreas Meurers aus der Geschäftsführung von Laux & Meurers geehrt, die sich über Platz zwei freuten.

Preisverleihung 6. Handwerkspreis. V.l.n.r.: Dirk Wiese (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Andreas Meurers und Peter Laux (Laux & Meurers), Roland Kuhz (Metallbau Kuhz), Hans Peter Wollseifer (ZDH) und Guy Selbherr (VDB)

Roland Kuhz machte sein Hobby zum Beruf: Neben seinem Beruf im Stahlbau baute er in seiner Freizeit Bootstrailer. 2010 meldete er ein Nebengewerbe an und machte sich 2011 selbstständig. Heute produziert der 36-Jährige mit sieben Mitarbeitern pro Jahr mehr als 100 Anhänger. Mitbewerber gibt es kaum. Seit 2013 machen sie auch Balkone, Geländer, Treppen oder Zäune für Baustellen und liefern an die Stahlindustrie. So sichert Kuhz sein Unternehmen gegen Risiken der Baubranche ab und ist nicht von einem einzigen Kundenkreis abhängig.

Roland Kuhz und seine Trailer

Vier Jahre nach Gründung wollte er investieren und eine neue Produktionshalle bauen. Dabei unterstützte ihn die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern. 2016 zog der Betrieb um und er stellte zwei neue Mitarbeiter ein. Eine Photovoltaikanlage versorgt seinen Betrieb jetzt ganzjährig selbst mit Strom und speist in das öffentliche Netz ein. Mit neuer Ausstattung arbeiten sie dort digital und sparen so Material und Abfall. Das Preisgeld investiert Roland Kuhz in die weitere Digitalisierung.

Digitalisierung, Familienfreundlichkeit und Ausbildung brachten Laux & Meurers auf Platz 2: 2016 übernahm der Peter Laux unterstützt von der Bürgschaftsbank Saarland und der Saarländischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft die Anteile seines Vaters. Zur Preisverleihung kam er zusammen mit Andreas Meurers, der auch zur Geschäftsführung gehört. Zum Geschäft gehören Bäder, Heizungen, Gebäudeelektrotechnik und alternative Heiztechniken. Seit Gründung 1990 hat sich das 2-Mann-Unternehmen zu einer Unternehmensgruppe mit 90 Mitarbeitern sowie 20 bis 25 Azubis in vier Einzelfirmen in Deutschland und Luxemburg entwickelt.

Franchisegründerpreis für Ralf Kiwitt
Jedes Jahr vergibt der Deutsche Franchiseverband  Awards. Bereits zum vierten Mal sponserte der VDB 2017 den Gründerpreis. VDB und Bürgschaftsbanken kooperieren sogar schon seit 2009 mit dem Franchiseverband, um Finanzierungen zu erleichtern. Seitdem haben die Bürgschaftsbanken über 800 verschiedene Systeme gefördert. Als Mitglied der Jury entschied Geschäftsführer Stephan Jansen mit über den Preisträger und zeichnete Ralf Kiwitt von Home Instead aus.

Franchise Gründerpreis 2017. V.l.n.r.: Kai Enders (Franchiseverband), Ralf Kiwitt (Home Instead) und Stephan Jansen (VDB)

Kiwitt hat lange im technischen Umfeld gearbeitet. 2013 wechselte er in die Seniorenbetreuung und machte sich selbstständig. Jetzt hilft er älteren Menschen weiter zu Hause wohnen zu können. Der geschäftliche Erfolg bestätigt seine Entscheidung: 2013 eröffnete er eine Filiale in Leverkusen. Von Anfang an lag er weit über den Planwerten. Ende 2016 machte er eine zweite Filiale in Solingen auf. Als er den Award entgegen nahm, betreute er allein in Leverkusen 250 Kunden mit acht Mitarbeitern im Büro und 100 angestellten Betreuungskräften.


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