Herausfordernde Lage für kleine und mittlere Unternehmen

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Die deutsche Wirtschaft hat sich 2023 eher schleppend entwickelt. Auch für 2024 rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) nicht mit einer starken Erholung der Wirtschaft.

Die Lage und die Erwartungen für 2024 sind insgesamt schlecht, was sich bei den Investitionen bemerkbar macht. Das Münchner Ifo-Institut hat seine Vorhersage für das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 ebenfalls gekürzt. Statt ursprünglich 1,4 Prozent wird nun ein Wachstum von 0,9 Prozent erwartet. Für 2025 prognostiziert das Ifo allerdings eine leichte Beschleunigung auf 1,3 Prozent3. Insgesamt kämpft sich die deutsche Wirtschaft nur mühsam aus der Schwächephase heraus. Die Erholung gestaltet sich langsamer als erwartet, aber es gibt Hoffnung auf eine stärkere Entwicklung in den kommenden Jahren.

Der Bankenverband erwartet für 2024 eine gesamtwirtschaftliche Stagnation. Dennoch gibt es wichtige Stabilisatoren wie den robusten Arbeitsmarkt und den perspektivisch anziehenden privaten Konsum. Die Inflationsrate soll von derzeit 2,9 % auf 2,5 % absinken.

Insgesamt zeigt sich der deutsche Mittelstand widerstandsfähig, und staatliche Unterstützung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Finanzierungsproblemen in Krisenzeiten.

Geringe Kreditnachfrage
Die Nachfrage nach Krediten ist weiterhin gering, da die Konjunkturaussichten schwach sind. Laut einer Studie der KfW verzichten KMU in Deutschland immer häufiger auf Bankkredite. Insbesondere das Zinsniveau spielt dabei eine Rolle. Viele KMU suchen nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Die Verbindung zwischen mittelständischen Unternehmen und dem Bankensektor bleibt jedoch traditionell stark. Die Eigenkapitalstruktur der KMU zeigt sich robust.

Marginal verbesserte Geschäftserwartungen
Die DIHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2024 bietet einen Einblick in die Stimmung und die wirtschaftlichen Aussichten der deutschen Unternehmen, insbesondere kleiner und mittlerer Betriebe.  Die Geschäftslage wird von den Unternehmen aktuell negativer bewertet, berichtet auch die Konjunkturumfrage vom Jahresbeginn 2024. 29 Prozent der Unternehmen schätzen ihre Situation als “gut” ein, während 22 Prozent sie als “schlecht” bezeichnen. Der Saldo der Geschäftserwartungen hat sich nur marginal verbessert und liegt bei minus 21 Punkten.

Dies zeigt, dass die Unsicherheit weiterhin besteht. Nur noch 13,8 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage im Jahr 2024, während 34,6 Prozent eine Verschlechterung befürchten. Der DIHK-Risiko-Indikator bleibt auf hohem Niveau. Von Arbeitskosten bis Wechselkurs beeinflussen zahlreiche Risikofaktoren den betrieblichen Geschäftserfolg. Je höher der Wert des Indikators, desto schwieriger das Tagesgeschäft. Die DIHK erwartet für 2024 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent.

Insgesamt bleibt die Lage für kleine und mittlere Unternehmen herausfordernd.


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