Corona-Pandemie: Bürgschaftsbanken erhielten über 16.000 Anfragen

Die Bürgschaftsbanken erreichten in der Zeit vom 13. März 2020 bis zum 30. April 2022 über 16.000 Anfragen von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Für diese Zeit wurden die Fördermöglichkeiten der Bürgschaftsbanken ausgeweitet.

Die privaten Bürgschaftsbanken trugen in der Corona-Pandemie dazu bei, die Kreditversorgung kleiner und mittlerer Unternehmen sicherzustellen. Zu diesem Zweck waren die Fördermöglichkeiten der Bürgschaftsbanken im Rahmen des Corona-Hilfspakets der Bundesregierung ausgeweitet worden. Die Ausweitung der Fördermöglichkeiten wurden mehrfach verlängert – schlussendlich bis zum 30. April 2022.

Die Erweiterungen umfassten u.a. die Anhebung der Bürgschaftsobergrenze auf 2,5 Mio. Euro (davor bis 1,25 Mio. Euro), eine höhere Risikoübernahme des Bundes durch Erhöhung der Rückbürgschaft sowie verschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung der Entscheidungen. Die Bürgschaftsbanken nutzten zudem die verbesserten EU-Beihilferegime und hatten somit mehr Freiräume zur Unterstützung von Unternehmen. Im Bereich der Rückgarantien wurden die Möglichkeiten Beteiligungskapital über die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften auszureichen, deutlich erweitert. In vielen Fällen waren die Institute in Hilfsprogramme der Länder eingebunden.

Von den überdurchschnittlich vielen Anfragen konnten insgesamt über 12.000 mittelständische Unternehmen und Freiberufler über den gesamten Zeitraum in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten unterstützt werden. Das übernommene Bürgschafts- und Garantievolumen lag bei über 3 Mrd. Euro. Damit wurden Kredite und Beteiligungen in Höhe von über 4,5 Mrd. Euro ermöglicht.

Die vom Lockdown und den Einschränkungen besonders betroffenen Branchen profitierten stärker von der Förderung: Rund ein Viertel aller Genehmigungen fielen auf den Bereich Dienstleistungen (24 Prozent), knapp danach kommt das Handwerk (22,9 Prozent), gefolgt vom Groß- und Einzelhandel mit knapp einem Fünftel (19 Prozent) sowie Gastgewerbe (11,7 Prozent).

Pexels / Lukas

Foto: Pexels / Lukas

 

Bemerkenswert ist, dass etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) Existenzgründungen ausmachte. Dies zeigt, dass die Bürgschaftsbanken gerade in schwierigen Zeiten den Unternehmen zur Seite stehen und nicht nur dringend notwendige Liquidität sichern, sondern bei Investitionen auch aktiv den technischen und strukturellen Wandel mit vorantreiben. Bewährt hat sich gerade in der Corona-Zeit das eigene Finanzierungsportal ermoeglicher.de, über das ein großer Teil der Anfragen auch von sehr kleinen Unternehmen online gestellt wurde. Eine Kontaktaufnahme kann darüber hinaus durch die Hausbank, eine Kammer oder Berater erfolgen.


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