Bürgschaften sind gut für Unternehmen und Volkswirtschaft

Bürgschaftsbanken stabilisieren die Wirtschaft, verbessern die ökonomische Situation von KMU, schaffen Arbeitsplätze und steigern den volkswirtschaftlichen Nutzen. Gut, dass die Rückbürgschafts- und Rückgarantieerklärungen bis Ende 2022 verlängert wurden.

Die ersten Bürgschaftsbanken entstanden in den 1950er-Jahren. Anfang der 1990er-Jahre kamen mit den neuen Bundesländern fünf Institute hinzu und für ostdeutsche Unternehmen ergaben sich neue Möglichkeiten der Förderung. Bürgschaften helfen nicht nur den Unternehmen, sondern auch der Volkswirtschaft. Das zeigten 2006 und 2010 bundesweite Untersuchungen des Instituts für Mittelstandsökonomie der Universität Trier (inmit) für den VDB: Die Wirkung der Bürgschaften erhöht das Bruttoinlandsprodukt und sichert oder schafft Arbeitsplätze.

Ostdeutsche Unternehmen und Wirtschaft profitieren von Bürgschaften
2017 hat das Institut für Finanzdienstleistungen (iff) die Arbeit der Bürgschaftsbanken in den neuen Bundesländern im Zeitraum von 1991 bis 2015 untersucht. Die Studie bestätigt die bundesweiten Ergebnisse für die ostdeutschen Bundesländer: Seit 1991 haben die fünf untersuchten Bürgschaftsbanken etwa 32.000 Unternehmen gefördert und dadurch Kredite in Höhe von neun Milliarden Euro ermöglicht. So wurden eine halbe Million Arbeitsplätze gesichert und entstanden 175.000 neue Stellen.

Das iff zeigt außerdem, dass sich die gesamtwirtschaftliche Produktion durch jede übernommene Bürgschaft um 117.000 bis 191.000 Euro erhöht hat. Noch größer sind die indirekten Effekte bei den Staatseinnahmen: Zwischen 2008 und 2014 lagen die Einnahmen durch Bürgschaften um fast drei Milliarden Euro höher als sie ohne Bürgschaften gelegen hätten.

Die positive Wirkung der Bürgschaftsbanken für Unternehmen und Volkswirtschaft in den neuen Bundesländern ist laut der Studie umso wichtiger, denn kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer dort haben einen erhöhten Bedarf an Bürgschaften und Garantien. Kredithemmnisse sind bis zu 40 Prozent höher als im Rest der Republik, 76 Prozent der befragten ostdeutschen Jungunternehmer bestätigten Probleme bei der Kreditvergabe. Geringe Umsätze und fehlendes Eigenkapital sind bei kleinen und jungen Unternehmen die häufigsten Gründe.

Ein Vergleich zwischen geförderten und nicht-geförderten Unternehmen über vier Jahre zeigte, dass sich Mitarbeiterzahlen und Umsatz bei unterstützten Firmen deutlich positiver entwickelten: So verzeichneten die verbürgten Unternehmen 33 Prozent höhere Umsätze, die Mitarbeiterzahlen stiegen um 25 Prozent und sie konnten ihre Eigenkapitalquoten sogar um 100 Prozent verbessern.

Grundlage für Arbeit der Bürgschaftsbanken erneuert
Umso wichtiger ist für die Bürgschaftsbanken in den neuen, aber auch in den alten Bundesländern, dass sie auch in Zukunft kleine und mittelständische Unternehmen bei Gründungen, Wachstum, Investitionen oder Nachfolgen unterstützen können. Grundlage für die Arbeit der Bürgschaftsbanken sind Rückbürgschafts- und Rückgarantieerklärungen von Bund und Ländern. Alle fünf Jahre verhandeln sie unterstützt vom VDB mit Vertretern des Bundes und der Länder über neue Erklärungen. 2017 stand eine Entscheidung für die Jahre von 2018 bis 2022 an.

Die Verhandlungen starteten 2016 und endeten mit einem Erfolg: Zu den gleichen Rahmenbedingungen wie in den letzten fünf Jahren können die Bürgschaftsbanken auch in den nächsten fünf Jahren KMU fördern.

Mit unserem Rechner können Sie ausrechnen, wie viel Risiko Staat, Bürgschaftsbanken und Hausbanken bei einer Bürgschaft prozentual übernehmen müssten. Geben Sie dazu neben dem Bundesland die Höhe des Kredits und die Bürgschaftsquote ein:

Auf Basis der neuen Rückbürgschafts- und Rückgarantien teilen sich Bund, Länder, Hausbanken und Bürgschaftsbanken weiter anteilig das Risiko. Der Staat trägt bei einer Bürgschaft nur 52 Prozent des Kreditrisikos.

Die neuen Rückbürgschafts- und Rückgarantieerklärungen gelten seit Januar 2018. Damit wurde die Grundlage für die Arbeit der Bürgschaftsbanken erneuert. KMU können also weiter auf sie zählen, mit Bürgschaften ihre wirtschaftliche Situation verbessern, Arbeitsplätze sichern und schaffen. Die Bürgschaftsbanken stabilisieren auch zukünftig die Wirtschaft. Das ist gut für Unternehmen und Volkswirtschaft.


Seite via E-Mail teilen

Empfehlen Sie diese Seite weiter.
Sie erhalten automatisch eine Kopie an Ihre eigene Mailadresse.