Bürgschaftsbanken arbeiten mit allen Bankengruppen zusammen. Die Hausbanken der KMU stellen die Anträge. 2016 kamen von Sparkassen und Genossenschaftsbanken weniger Anträge als 2015. Private Banken beantragten höhere Bürgschaften. Die Sparkassen blieben größter Finanzierungspartner der Bürgschaftsbanken.
Sparkassen weiter vorn
Traditionell kommen die meisten Bürgschaftsanträge von den Sparkassen. So war es auch 2016 mit 2.923 Anträgen. Verglichen mit 2015 war das ein Rückgang um 6,5 Prozentpunkte. Das deckt sich mit der allgemein etwas rückläufigen Nachfrage nach Bürgschaften wegen der guten Finanzierungssituation der Unternehmen. Über alle Bankengruppen hinweg gingen die Genehmigungen deshalb leicht zurück, das Bürgschaftsvolumen stieg aber ebenso an wie das damit ermöglichte Kreditvolumen.
Das zeigte sich auch bei den von den Sparkassen eingereichten Bürgschaften. Mit ihnen als größtem Finanzierungspartner machten die Bürgschaftsbanken 2016 Kredite über knapp 740 Millionen Euro möglich. Das waren fast drei Prozentpunkte mehr als 2015. Gemessen an allen Genehmigungen lag der Anteil der Sparkassen im vergangenen Jahr bei 47 Prozent und war etwas größer als im Vorjahr.
Rückgänge bei den Genossenschaftsbanken
Etwas stärker ging die Zahl der von den Genossenschaftsbanken gestellten Anträge zurück: Es wurden etwas mehr als elf Prozent weniger oder 1.882 Bürgschaften genehmigt. Das Volumen der durch diese Bürgschaften zustande gekommenen Kredite und Beteiligungen ging um vier Prozent zurück auf knapp 483 Millionen Euro. Verglichen mit Sparkassen und privaten Banken kam die Genossenschaftsgruppe damit 2016 auf einen Anteil von gut 30 Prozent.
Privatbanken mit Zuwächsen
Die Anzahl der von den Privatbanken gestellten Anträge lag auf dem Niveau des Vorjahrs. Mit den genehmigten 937 Bürgschaften wurden aber fast elf Prozent höhere Kredite über etwas mehr als 330 Millionen Euro möglich. Ihr Anteil an allen Genehmigungen lag so bei 15 Prozent; das waren 2,3 Prozentpunkte mehr als 2015. Während die Sparkassen und Genossenschaftsbanken 2016 weniger Bürgschaftsanträge stellten, reichten die Privatbanken etwas mehr und mit deutlich höherem Volumen ein als die zwei anderen Bankengruppen.
- Sparkassen: 51,0%
- Genossenschaftsbanken: 32,8%
- Privates Bankgewerbe: 16,3%
Sparkassen unverändert größter Finanzierungspartner
Verbürgte Kredite nach Bankengruppen ohne Beteiligungen, Leasing und BoB (in Prozent)
Die Sparkassen blieben Finanzierungspartner Nummer eins der Bürgschaftsbanken. Im Vergleich der drei Bankengruppen ist ihr Anteil 2016 auf 51 Prozent gestiegen. Über die Genossenschaftsbanken kamen weniger Anträge, das Volumen der Bürgschaften sank. Entsprechend ging ihr Anteil um zwei Prozentpunkte auf 33 Prozent zurück. Die Privatbanken legten bei Genehmigungen und Volumen zu und kamen auf etwas über 16 Prozent. Sie gewannen damit die mehr als zwei Prozentpunkte hinzu, die die Genossenschaftsbanken abgaben.
Mehr Beteiligungs- und Leasingfinanzierungen
Die Zahl der von Beteiligungsgesellschaften gestellten Anträge auf Garantien stieg um rund zwei Prozent an und lag mit 367 bei fast sechs Prozent aller Genehmigungen. Insgesamt wurden Beteiligungen in Höhe von knapp 98 Millionen Euro vergeben.
Deutliche Zuwächse gab es bei den begleiteten Leasingvorhaben: Die Genehmigungen stiegen um fast neun Prozent, das Volumen der verbürgten Finanzierungen sogar um gut 33 Prozent auf über neun Millionen Euro. Hier machen sich die Leasing-Bürgschaften bemerkbar, die die Bürgschaftsbanken seit 2014 in Zusammenarbeit mit dem EIF anbieten und die nach Ablauf der Pilotphase 2017 als überarbeitetes Programm weiter angeboten werden sollen. Mehr Informationen zu Leasing-Bürgschaften im Leitartikel Leasing und Landwirtschaft und Zahlen im Statistikheft.