Die Bürgschaftsbanken arbeiten mit allen Bankengruppen zusammen, 2017 am häufigsten mit den Sparkassen. Privatbanken stellten weniger Anträge für geringere Beträge. Genossenschaftsbanken und Bürgschaftsbanken unterstützten ähnlich viele KMU wie 2016 für deutlich höhere Kredite.
Sparkassen erneut größter Partner
Am häufigsten arbeiten die Bürgschaftsbanken mit den Sparkassen zusammen. Auch 2017 stellten sie die meisten Anträge: 2.793 oder rund 48 Prozent der Bürgschaften kamen über sie zustande. Das war knapp ein Prozentpunkt mehr als 2016. So wie die Zahl der Genehmigungen insgesamt leicht zurückging, sank sie im Vergleich zu 2016 auch bei den Sparkassen um 4,5 Prozent. Das Volumen der ermöglichten Kredite blieb nahezu konstant und lag 2017 bei knapp 736 Millionen Euro. Zahlen zu allen Finanzierungspartnern unter Statistik.
Zuwächse bei den Genossenschaftsbanken
Zusammen mit der Genossenschaftsbankengruppe genehmigten die Bürgschaftsbanken im letzten Jahr 1.890 Anträge. Verglichen mit 2016 fast ein Prozent mehr. Damit kamen die Genossenschaftsbanken auf über 32 Prozent aller Bürgschaften und steigerten ihren Anteil um gut zwei Prozentpunkte. Noch viel deutlicher stieg das Volumen der verbürgten Kredite: Fast 566 Millionen Euro konnten die verbürgten Kreditnehmer der genossenschaftlichen Banken 2017 aufnehmen. Mehr als 17 Prozent lag das ermöglichte Kreditvolumen damit über den Werten von 2016.
Weniger Bürgschaften mit Privatbanken
Demgegenüber ging die Zahl der gemeinsam mit Privatbanken verbürgten Unternehmen um über 27 Prozent auf 678 zurück. Parallel zu den Genehmigungszahlen sank auch das Volumen der ermöglichten Kredite um 27 Prozent auf knapp 240 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich nahm der Anteil der Privatbanken an allen Bürgschaften so um etwas mehr als drei Prozentpunkte ab.
- Sparkassen: 52,1%
- Genossenschaftsbanken: 35,3%
- Privates Bankgewerbe: 12,6%
Sparkassen wieder Finanzierungspartner Nummer eins
Verbürgte Kredite nach Bankengruppen ohne Beteiligungen, Leasing und BoB (in Prozent)
Im direkten Vergleich der drei Bankengruppen untereinander blieben die Sparkassen unverändert größter Finanzierungspartner der Bürgschaftsbanken. Ihr Anteil stieg um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf gut 52 Prozent. Gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken besicherten die Bürgschaftsbanken etwas mehr Unternehmen, das Volumen ging sogar deutlich nach oben. So vergrößerte sich auch ihr Anteil um über zwei Prozentpunkte auf mehr als 35 Prozent. Von den Privatbanken wurden deutlich weniger Bürgschaften benötigt. Ihr Anteil ging um fast vier Prozentpunkte zurück auf knapp 13 Prozent.
Mehr Beteiligungs-, weniger Leasingfinanzierungen
Deutliche Anstiege gab es im letzten Jahr bei den für Beteiligungsgesellschaften genehmigten Garantien. Die Anträge kommen fast ausschließlich von den Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in den Bundesländern. Die Zahl der Genehmigungen wuchs um knapp 16 Prozent, das Volumen der damit ermöglichten Beteiligungen sogar um über 50 Prozent. Damit erhöhte sich ihr Anteil an allen Genehmigungen um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf gut sieben Prozent.
Weniger als ein Prozent und damit den zweitkleinsten Anteil an allen Genehmigungen machten die 41 Unternehmen aus, die über das Programm „Bürgschaft ohne Bank“ bis zum 31. Dezember 2017 schon eine Bürgschaftszusage, aber noch keine Bank hatten.
Wie erwartet entfiel der kleinste Anteil auf Leasingvorhaben. Nach dem Auslaufen der Pilotphase des Programms „Leasing-Bürgschaften“ Ende 2016 ging diese Zahl stark zurück. Deshalb wurden nur sechs Bürgschaften genehmigt, das ermöglichte Finanzierungsvolumen ging um 81 Prozent auf 1,8 Millionen Euro zurück. Als Folge verringerte sich auch der Anteil der Leasingfinanzierungen an allen Genehmigungen um fast einen Prozentpunkt.